Ein Urlaub in Polen

Ein Urlaub in Polen


Wer hätte das gedacht, dass Polen ein so wunderschönes Land ist. Ich zumindest nicht. 

Eigentlich wollte ich wieder nach Österreich, in das Hotel vom letzten Jahr. Wunderschön gelegen in den Bergen im Zillertal. Aber die haben leider die Preise so angezogen, dass ich nicht gewillt war, diese zu bezahlen. Also musste ein neues Ziel her. Hm,... das war gar nicht so einfach, denn dieses Corona machte es einem auch nicht einfach, ein Ziel zu wählen.

Freunde von mir wollten in ihre Heimat fahren, die da ist Polen. Hm... mal überlegen. Ist Polen ein Land zum Urlaub machen? Meine Freunde, erzählten mir so viel davon und schwärmten in vollen Zügen von ihrer Heimat, dass ich mich entschloss mich mit diesem Reiseziel auseinander zu setzen. 

Der Tag der Abreise kam immer näher und ich hatte noch kein Hotel gebucht, da ich eigentlich keine Lust auf Polen hatte. Ich konnte es mir einfach nicht vorstellen, dass das Land mein Urlaubsland sein würde. Zudem, wenn ich mit Leuten sprach, dass ich nach Polen wolle, nur der Spruch kam; "lass dir dein Auto nicht klauen!" So verging mir eigentlich die Lust auf Polen. Aber ich hatte nun zugesagt und mein Mann sagte, dass die Gelegenheit gut wäre in das Land zu reisen, da man Einheimische dabei hätte die die Sprache sprächen und wir uns dann besser verständigen könnten. Da hatte er recht und so verabredeten wir uns mit den Freunden und buchten für uns ein Hotel in Goldap. Man ist das weit weg. 

Das Hotel war nun gebucht. Die Homepage von dem Hotel war so weit O. K. unsere Erwartung von dem Hotel ehr la la. Ich brauchte Urlaub, das war klar, aber Polen wollte immer noch nicht mein Urlaubsland werden. Ich hatte meine Zweifel. Dann musste ich noch ein Hotel suchen, wo ich die restliche Zeit meines Urlaubs verbringen wollte. Denn mein Mann konnte nicht die ganze Zeit Urlaub machen. So begann ich meinen Abenteuerurlaub Polen zusammenzustellen. Ich hatte nun einen Plan.

Der Plan sah dann so aus:

1. Tag

Anreise, die sollte sehr lang sein. 

Um pünktlich 7 Uhr am Morgen ging es los. Ich hatte meinen Beatle gepackt und mein Fahrrad hinten drauf geschnallt. Jetzt begann das Abenteuer Polen. Die Navi kannte meinen Zielpunkt leider nicht, aber unser Freund gab mir dann einen Standort, der dem Navi bekannt war und so konnte die Reise beginnen. Um genau 12 Uhr waren wir dann an der Grenze Frankfurt Oder und machten dort eine Mittagspause. Lecker Kaffee und Kuchen, danach schlenderten wir noch ein wenig durch die Stadt und zur Oder. Hier war nun die deutsche Grenze. Ein komisches Gefühl.



Es ging weiter und wir fuhren über die Stadtbrücke der Oder nach Polen. Keine Kontrollen, so wie früher. Ganz einfach und wir waren in Polen. Dann ging es auf die Autobahn Richtung Warschau. Die Autobahn war gut ausgebaut, aber nur 4-spurig. Die Lkws fuhren alle sehr diszipliniert hintereinander. Das verwunderte mich sehr, denn bei uns auf der Autobahn benahmen die sich wie wildgewordene Säue. Hier nicht! Im Gegenteil. Aber wer hier wie bekloppt fuhr, das waren die Pkw Fahrer. Die drängelten und fuhren sehr dicht auf. Es gab sehr breite Randstreifen aus Gras und Ela erzählte mir, das sie von einem Auto überholt wurden, der links über den Grasstreifen fuhr. Die sind hier irre. Gegen 15 Uhr machten wir eine Pause. Tanken, ich war bis dato durchgefahren, was mir nix ausmachte. Das kannte ich von mir gar nicht. Ich kam vom Klo und war völlig begeistert, der Toilettenbereich glich einem Wellnesscenter. Unglaublich, eine so saubere Toilettenanstalt auf einer Tankstelle auf der Autobahn habe ich noch nie gesehen. Toll! Weiter ging es!
Pause auf einem Rasthof irgendwo in Polen
Ab Warschau ging es nur noch auf Landstraßen weiter. Teile von den Straßen waren schon 4-spurig ausgebaut, dann gab es wieder Umleitungen und Durchfahrten durch Dörfer mit Kopfsteinpflaster. Das war echt eine Tortur. Die Straßenbeläge waren aber durchschnittlich alle gut und die Landstraßen auch. Allerdings waren sie auch manchmal sehr schmal und wenn sich dann 2 Lkws entgegenkamen, dann fuhr einer schon über der Straße hinaus. Einen Lkw haben wir dann auch im Maisfeld gesehen. Der Fahrer ist bestimmt nicht lebend aus dem herausgekommen, denn einen Baum hatte er mitgeschleift und stand bestimmt 30 m im Feld. Gruselig.
Wir hatten nur noch ca. 40 km bis zum Ziel und ich fuhr bestimmt nicht langsam und es dämmerte schon, da tauchten hinter mir große Scheinwerfer auf, die schnell immer näher kamen. Ich sagte zu meinem Mann, was kommt denn da ein Lkw und der setz an, um mich zu überholen. Das lass ich mir nicht gefallen. Ich beschleunigte auf 110 km/120 km/h auf der Landstraße und der Lkw schloss wieder auf. Das gibt es doch nicht.
Der hetzte mich durch die Nacht. Ich fuhr und fuhr die Straßen hoch und runter. Mein Mann lachte und sagte nur, du fährst so langsam, dass dich schon ein Lkw überholen will, ha, ha, ha. 
Er sagte darauf nur, dann gib mal ein bisschen Gas! 
Nein! 
Ich fahre in den Urlaub und lass mich nicht hetzen! 
Es näherte sich eine Ortschaft, die voll ausgeleuchtet war und ich bremste ab und der Lkw überholte mich mit vollem Speed. 
Puh ...
Das kann nur ein Teufelsfahrer gewesen sein. Der war im nullKommanix aus unserer Sicht verschwunden. 
Unglaublich,
mein Adrenalinhaushalt war echt hoch 😆

Endlich überfuhren wir die Stadtgrenze von Goldap. Wir waren am Ziel angekommen. Es war 22:15 Uhr und ich war ein wenig k.o., aber voll gespannt. Ela hatte von unterwegs ein Essen im Hotel für uns bestellet, sie sagte, sie hätte was mit Fleisch und Fisch bestellt. Na dann... 






Noch Fragen? 
Das Essen war köstlich!
Gute Nacht












Kommentare

  1. Spannend! Schreibst du noch mehr zu deinem Urlaub? Wie ging es weiter? LG deine Nachbarin Jenny ��

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